Lüdinghausen – mit dem dritten Treffen der Lüdinghausener Akteur:innen kam die Workshopreihe der Kommune am 31. August zu einem spannenden Ende. Unter Beteiligung von Bürgermeister Ansgar Mertens ging es an dem Tag um nichts weniger, als die gesundheitliche Versorgung für Lüdinghausen zu sichern. Wie wichtig diese Aufgabe ist, zeigt sich schnell bei einem Blick in strukturschwache Regionen Deutschlands. Dort finden sich immer mehr verwaiste Arztpraxen, Krankenhäuser müssen schließen und Pflegeheime haben trotz hohem Andrang leere Betten stehen, da ihnen die Fachkräfte fehlen.
Die Stadt Lüdinghausen ist glücklicherweise Dank des Gesundheitscampus gut aufgestellt, es gilt aber trotzdem zu handeln um die Versorgung auch in Zukunft sichern zu können. Insbesondere die Ausbildungsberufe sind bereits durch schwächelnde Zahlen unter Druck. Im Projekt „KommKom“ galt es dafür im Verlauf von drei Workshops Lösungen zu finden.
Viele Faktoren gab es im Vorfeld zu beachten
Beim ersten Treffen wurden die einzelnen Herausforderungen in den Bereichen der Pflege, Therapie und Medizin in Fachgruppen gesammelt und eine Datenanalyse zur Kommune vom Forschungsteam der FH Münster vorgestellt. Beim zweiten Workshop hingegen, wurden bereits Richtungen identifiziert bei denen die Handlungspotenziale lohnenswert schienen. Dazu gehören Problemfelder wie günstiger Wohnraum, Parkplätze in Nähe von Apotheken und Praxen, Mobilitätsangebote wie Bürgerbusse und Konzepte wie ausländische Fachkräfte in den lokalen Arbeitsmarkt integriert werden können.
Als Gastbeitrag freuten sich die Teilnehmer:innen des Events auf einen Erfahrungsbericht von Monika Leiking vom Münsterland e.V. Dort leitet sie das Projekt „Onboarding@Münsterland“ bei dem Fachkräfte von außerhalb der Region begleitet werden um einen möglichst guten Start im Münsterland zu erleben. In letzter Zeit zählten dazu auch zunehmend Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, die aus Osteuropa oder Asien kommen und dringend bei uns in Deutschland gebraucht werden.
Der Erste Stein ist gelegt
Im finalen dritten Workshop wurden dann gezielt zwei Prototypen für die Kommune Lüdinghausen verfolgt und von den Teilnehmern in zwei Kleingruppen geschärft. Dabei wurden Fragen diskutiert, wie beispielsweise die Finanzierung von Personalstellen möglich sein soll oder welche vorhandenen Strukturen man schon jetzt nutzen kann. Dabei wurden auch konkrete erste Schritte benannt, damit die Akteur:innen gleich starten können. Interessierten werden die erarbeiteten Maßnahmen in Kürze auf der Plattform www.gesundheitsregion-muensterland.de zur Verfügung gestellt.