Ganzheitliche Wirtschaftsförderung

Sektor:

Sektorenübergreifend

Modellkommune:

Rheine

Stichwörter:

Wirtschafts- und Gesundheitsförderung
Kommunale Verantwortung

Ausgangslage:

Für viele Kommunen (des Münsterlandes) ist die Sicherstellung und Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung nicht nur ein zentraler Standortaspekt, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Bsp. Rheine: Hier ist das Thema Gesundheit ein besonderes Leistungsmerkmal und zählt zu den Leitbranchen des Wirtschaftsstandortes Rheine – dies verdeutlicht u. a. die Konzentration an Gesundheitseinrichtungen vor Ort und die hohe Zahl an Beschäftigten im Gesundheitswesen (zwei der drei mitarbeiterstärksten Unternehmen kommen aus dem Gesundheitsbereich). Trotz der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung sind die aktive Mitgestaltung und Unterstützung der gesundheitlichen Daseinsvorsorge insbesondere für viele kleinere Städte und Gemeinden bislang eher Neuland.

Beschreibung:

Ein Lösungsansatz: Ausbau der kommunalen Kompetenzen bzw. eine stärkere Verbindung von Wirtschafts- und Gesundheitsförderung. Hierfür bietet es sich bspw. an, die „Gesundheitsversorgung/-förderung“ als eigenständiges Themen- und Handlungsfeld der kommunalen Wirtschaftsförderung zu etablieren. Grundlage für die Erarbeitung von konkreten Aufgaben bzw. Maßnahmen für dieses Handlungsfeld ist dann die Durchführung einer Bestandsaufnahme, die über die großräumigen Statistiken und Planzahlen bspw. der Kassenärztlichen Vereinigung hinaus gehen und ebenfalls qualitative Aspekte umfassen (z. B. Beschäftigte in Einrichtungen der ambulanten Pflege).

Umsetzung:

Die Stadt Rheine hat die Wichtigkeit der aktiven Mitgestaltung der lokalen Gesundheitsversorgung und -wirtschaft durch die Kommune bereits vor einigen Jahren erkannt. Bspw. ist das Thema Gesundheit ein sog. „Leitprojekt“ im „Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept 2025“. Im Rahmen dieses Leitprojekts wurden verschiedene Maßnahmen entwickelt, die darauf abzielen, Rheine als Gesundheitsstandort weiter auszubauen und deren Umsetzung in den Verantwortungsbereich der Wirtschaftsförderung (EWG Rheine mbH) fallen (u. a. Durchführung eines „Runder Tisch Gesundheit“, Mitgliedschaft im „Gesunde-Städte“-Netzwerk, Angebote von Präventionsmaßnahmen, Teilnahme an gesundheitsbezogenen Projekten (KommKom)).