Regionale Medizinstipendien

Sektor:

Medizin

Modellkommune:

Rheine, Ladbergen - Lengerich - Lienen - Tecklenburg

Stichwörter:

Finanzierung
Medizinische Nachwuchsgewinnung

Ausgangslage:

In einigen (ländlichen) Regionen des Kreises Steinfurt herrscht bereits heute ein Ärztemangel bzw. aufgrund der Altersstruktur der derzeit tätigen Ärzte droht kurz- bis mittelfristig ein Mangel. Und immer weniger (Nachwuchs-)Mediziner sind bereit, sich als Arzt in ländlichen Gebieten niederzulassen. Dies führt dazu, dass Praxisinhaber große Schwierigkeiten haben, einen Nachfolger zu finden. Dadurch ist der Ärztemangel längst auch ein politisches Thema und auf Kreis-Ebene angekommen.

Beschreibung:

Um angehende Ärzte von einer Niederlassung in der eigenen Region zu überzeugen, gibt es für die (politischen) Akteure unterschiedliche Möglichkeiten. Eine Option: Die finanzielle Unterstützung während des Studiums in Form eines Stipendiums. Im Gegenzug verpflichtet sich der finanziell geförderte Student nach dem Abschluss des Medizinstudiums seine ärztliche Tätigkeit für eine gewisse Dauer in der Region auszuüben.

Umsetzung:

Bsp. Kreis Steinfurt: Seit 2018 bietet der ‚Kreis Steinfurt‘ interessierten Medizinstudierenden die Inanspruchnahme eines Stipendiums an: D. h. maximal 4 Stipendiat:innen (pro Jahr) können über einen Zeitraum von bis zu 6 Jahren eine monatliche finanzielle Unterstützung von bis zu 578 Euro erhalten. Voraussetzung: Die Medizinstudierenden müssen das erste Semester bereits absolviert haben nach Beendigung des Studiums für die Dauer von mindestens 5 Jahren im Kreisgebiet im Bereich Allgemeinmedizin tätig sein. Neben der finanziellen Unterstützung ermöglicht das Stipendium, die Krankenhäuser in der Region bereits während des Studiums kennenzulernen und später hier als Arzt tätig zu werden.

Anknüpfungspunkte:

- Gründung einer Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines entsprechenden Konzeptes
- Bereitstellung der Gelder im Kreishaushalt
- Festlegung einer verantwortlichen Stelle