Sektor:

Sektorenübergreifend

Modellkommune:

Ladbergen - Lengerich - Lienen - Tecklenburg

Stichwörter:

Wohnraum
Infrastruktur

Ausgangslage:

Nicht nur in Münster oder Osnabrück fehlt bezahlbarer Wohnraum; auch in den ländlichen Regionen des Münsterlandes hemmt das Wohnraumproblem die Gewinnung von Fach- und Nachwuchskräften fürs Gesundheitswesen. Zwar löst bezahlbarer Wohnraum nicht den Fachkräftemangel, ist aber ein sehr wichtiger Baustein, um bspw. Auszubildende in die Region LLLT zu locken und ihnen das verdiente Maß an Wertschätzung entgegenzubringen.

Beschreibung:

Ein Lösungsansatz: Die Errichtung eines sog. „Wohnraumpools“, der Auszubildenden bezahlbaren Wohnraum, kurze Arbeitswege und flexible Mietverträge bietet. Hierfür schließen sich ortsansässige Arbeitgeber aus dem Gesundheitswesen (und anderen Wirtschaftsbereichen) zusammen und stellen Praktikanten, Auszubildenden oder neu-zugezogenen Mitarbeitern vorübergehend bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung. Dies unterstützt die angehenden Fachkräfte beim Ankommen und Kennenlernen des Ortes & des neuen Arbeitgebers. Die Suche nach einer langfristigen Bleibe kann somit erstmal vertagt werden.

Umsetzung:

Die Umsetzung eines Wohnraumpools ist immer von den Interessen und Gegebenheiten vor Ort abhängig. Bspw. besteht die Möglichkeit, Immobilien anzumieten und an Fachkräften unterzuvermieten oder Objekte selbst zu kaufen und zu vermieten. Rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen gilt es hier zu beachten.

Bei der Ausgestaltung des Wohnraumpools ist anzudenken, nicht nur Wohnung für unterschiedliche Zielgruppen, z.B. alleinstehende Personen oder Familien, sondern auch für unterschiedliche Lebenssituationen anzubieten. Die Möblierung einer Wohnung kann hierfür genauso bedacht werden, wie das Bereitstellen von Internet, einer Reinigungskraft oder die Anbindung an den ÖPNV. Als Übergangslösung oder temporäres Mietverhältnis, für junge Auszubildende und Praktikanten kann ein Rundum-Sorglos-Wohnpaket besonders hilfreich sein.

Die Verwaltung und Vermarktung sollte möglich zentral über eine Ansprechperson gestaltet sein, wenngleich alle beteiligten Unternehmen mit dem Wohnraumpool für sich werben dürfen und diesen auch nutzen dürfen.