Verleihung des ‚Pflegelabels‘ in der Modellkommune Rheine

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Rheine – das Praktikum in der Pflege wurde in den Projekt-Workshops der Modellkommune von den Akteuren als zentrale Schnittstelle für den Einstieg in das Berufsfeld erkannt. Während die meisten Aktionen in Deutschland darauf abzielen mehr Schülerinnen und Schüler zu erreichen und deren Interesse für den Beruf zur Pflegefachkraft zu wecken, hat sich die aus den Workshops gegründete Arbeitsgruppe für einen anderen interessanten Weg entschieden. Die Standards für ein Praktikum sollen gehoben werden um die Praktikantinnen und Praktikanten durch ein qualitativ gutes Praktikum zu halten und den nächsten Schritt zu einer Berufsausbildung ebnen.

Zusätzlich ist es für Lehrpersonal und Eltern wichtig, dass sie jungen Menschen ruhigen Gewissens eine Anlaufstelle für Praktikumsstellen empfehlen können. Bei der entsprechenden Plattfform www.pfelgeworkbook.de finden Interessierte neben Erklärungen zu den einzelnen Berufsfeldern in der Pflege auch eine Praktikumsbörse mit den Einrichtungen, die mit dem Pflegelabel ausgezeichnet wurden. Und genau diese kamen am 08. September beim Caritas-Bildungszentrum in Rheine für die Übergabe der Urkunden zusammen.

Einrichtungen, Schulen und Verwaltung beim gemeinsamen Kick-Off

Zusammenspiel von Schulen und Arbeitgebern von zentraler Bedeutung

Die vorbildliche Zusammenarbeit von Lehrerinnen und Lehrern und Pflegefachkräften hat diesen Prototypen überhaupt erst möglich gemacht. Beide Seiten haben ein Interesse an der Verbesserung der Gesamtsituation, aber erst der intensive Austausch innerhalb der Arbeitsgruppe hat für ein Bewusstsein des anderen gesorgt. So werden auch in Zukunft Schulen und Einrichtungen daran arbeiten, dass die Schülerinnen und Schüler Reflexionsbögen ausfüllen und diese analysiert werden um Erkenntnisse über Praktika in der Pflege zu gewinnen. Diese „Learnings“ werden dann mit allen Beteiligten geteilt um noch besser auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts reagieren zu können.

Großes Interesse von Kreis und Region

Der Auftakt in Rheine hat bereits in der Anbahnung für Interesse in anderen Modellkommunen des Projekts und bei der Kreisverwaltung in Steinfurt gesorgt. Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit und dem Kreis ist eine Ausweitung auf alle Schulen und Einrichtungen denkbar. Dafür will man den ersten Durchlauf und die Rezertifizierung im nächsten Jahr beobachten und beide Institutionen haben sich bereits für eine Rolle im Beirat entschieden, der die Auswertungen der Praktikumsbögen für die Rezertifizierung vornehmen wird. Dies entspricht voll und ganz dem Projektgedanken, da wir mit den erarbeiteten Lösungsansätzen positive Effekte bei der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum setzen wollen.

Bürgermeister Dr. Lüttmann bei der Begrüßung